An kalten Tagen sind plastisch gedrehte Zopfmuster und nach rechts oder links verkreuzte Maschen für Schals, Mützen oder Pullover aus kuscheliger Wolle (Baby Alpaka, Schurwolle, hochwertige Polyamid Wollmischungen) angesagt! Das Zopfgestrick hält besonders warm. Bei hellen Wollqualitäten kommt das Relief der verschiedenen Zopfmuster besonders gut zur Geltung.
Beim Stricken eines Pullovers empfiehlt es sich, etwas tiefer in den Zitatenschatz der Strickmuster-Kiste zu greifen und verschiedene Zopfmuster bzw. auch rechts oder links verschränkte Maschen zu verwenden. Bei dem unten gezeigten Video des Rückens eines Pullovers aus naturweißer Wolle wurden drei verschiedene Maschengruppen verwendet:
Klassischer Zopf
Beim klassischen symmetrischen Zopf tauschen zwei Maschengruppen von gleich vielen Maschen (auf dem Bild unten sind es je 2 Maschen) ihren Platz miteinander. Die Maschen der ersten zu verzopfenden Maschengruppe werden auf eine Hilfsnadel(Zopfnadel) gehoben und je nach Drehrichtung des Zopfes entweder vor oder hinter die Arbeit gelegt und mit beispielsweise dem Ringfinger der rechten oder linken Hand gehalten. Nun werden die Maschen vertauscht abgestrickt. Erst die Zopfmaschen auf der Maschennadel, dann die Zopfmaschen auf der Hilfsnadel. Als Zopfnadel genügt eine kurze Stricknadel in der gleichen Stärke mit offenen spitzen Enden.
Geübte Strickerinnen arbeiten manchmal auch ohne Hilfsnadel uns sind damit deutlich schneller: sie ziehen mithilfe der Arbeitsnadel die Maschen von der Maschennadel und schieben sie in verkehrter Reihenfolge wieder auf.
Verkreuzte Maschenstränge
Sollen glatte Maschen nach links verschränkt werden, kommen diese erst auf eine Hilfsnadel und danach wird die nächste verkehrte Masche gestrickt, bevor die glatten Maschen gestrickt werden. Bei rechts zu verschränkenden Maschen ist es umgekehrt. Die letzte verkehrte Masche vor den zu verschränkenden Maschen kommt auf eine Hilfsnadel, dann werden die glatten Maschen gestrickt und zum Schluss die einzelne verkehrte Masche. Treffen die Maschenstränge aufeinander, werden sie abwechselnd verzopft. Dieses Zopfmuster wird bei unserem Beispiel in der Mitte angewandt.
O-Zopfmuster mit Zwischenräumen
Bei diesem sehr dekorativen Zopfmuster werden die langen Maschenstränge erst in den letzten beiden Reihen vor der doppelten Verzopfung nach rechts bzw. nach links verschränkt. Auch hier ist gut darauf zu achten, dass rechts verschränkte Maschen in den Rückreihen links zu stricken sind und umgekehrt. Damit alle „O’s“ wirklich die gleiche Länge bekommen, empfiehlt es sich, die Maschen auf der Rückseite zu zählen.
Zopfmuster Maschenprobe
Zopfmuster verändern die Maschenprobe sehr stark. Für ein Zopfmuster werden mehr Maschen benötigt als für glatt rechts Gestricktes beispielsweise. Je mehr Maschen miteinander verzopft werden und je weniger Zwischenräume ohne Zopfmuster eingearbeitet werden, desto stärker zieht sich das Gestrick zusammen.
Tipps und Tricks
Zopfmuster sollten locker gestrickt werden, damit genug Faden zum Verkreuzen der Maschen zur Verfügung steht! Das Verzopfen ist viel mühsamer, wenn die Maschen der Vorreihe zu fest gestrickt wurden. Außerdem bilden sich an den Seiten unschöne Spannlöcher, da die Maschen durch das vertauschte Abstricken stark gedehnt werden.
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