Die erste und die letzte Masche einer gestrickten Reihe werden als Randmaschen bezeichnet. Randmaschen verleihen dem seitlichen Rand je nach Ausführung mehr oder weniger Festigkeit. Randmaschen sind dazu da, einen hübschen Abschluss zu bilden (Schal) oder neue Maschen aufzufassen (Socken, Handschuhe) oder einzelne Teile (Pullover) zusammenzunähen. Es gibt viele verschiedene Arten, Randmaschen zu stricken:
- Nahtrand
- Knötchenrand
- Kettrand
- Doppelter Perlrand
- Schweizer Rand
- Patentrand
Nahtrand
Mit dem Nahtrand lassen sich Nähte sehr sauber arbeiten. Es ist ein sehr fester Rand, da die Randmaschen in jeder Reihe abgestrickt werden. Bei jeder Hinreihe werden die erste und die letzte Masche rechts gestrickt. Bei jeder Rückreihe werden die erste und die letzte Reihe links gestrickt.
Knötchenrand
Der Knötchenrand bilde in jeder zweiten Reihe ein Knötchen, sodass die Reihen gut gezählt werden können oder neue Maschen aus diesen Knötchen herausgestrickt werden können. Der Knötchenrand passt auch gut zum Maschenbild eines kraus rechts gestrickten Schals beispielsweise. Arbeitsweise: Die erste Masche wird verschränkt recht abgestrickt, bei der letzten Masche wird der Faden vor die Masche gelegt und mit der letzten Masche abgehoben.
Kettrand
Der Kettrand ist ein besonders dehnbarer Rand und sieht besonders bei glatt rechts Gestricktem sehr dekorativ aus. Diese Randmaschen können auf drei verschiedene Arten gestrickt werden:
- Bei der Hinreihe werden beide Randmaschen mit dem Faden vor der Nadel wie zum Linksstricken abgehoben. Bei der Rückreihe wird die erste Masche rechts verschränkt, die letzte Masche rechts gestrickt.
- Bei der Hinreihe wird die erste Masche rechts verschränkt, die letzte Masche rechts gestrickt. Bei der Rückreihe werden beide Randmaschen mit dem Faden vor der Nadel wie zum Linksstricken abgehoben.
- Sowohl bei der Hinreihe als auch bei der Rückreihe wird die erste Masche mit dem Faden vor der Nadel wie zum Linksstricken abgehoben und die letzte Masche rechts gestrickt.
Doppelter Perlrand
Der doppelte Perlrand bildet sehr feste Randmaschen und eignet sich gut zum Auffassen neuer Maschen aus dem Seitenrand. Die erste und die letzte Masche werden sowohl bei der Hinreihe als auch bei der Rückreihe rechts gestrickt.
Schweizer Rand
Der Schweizer Rand wird gerne für Strickteile im Patentmuster genommen, weil er ein besonders fester Rand ist und die lockeren Maschen des Patentmusters ausgleicht. Sowohl bei der Hinreihe als auch bei der Rückreihe werden die erste und die letzte Masche links gestrickt.
Patentrand
Offene Strickstücke im Patentmuster (Schals) sehen mit Patentrand besonders harmonisch aus. Über die ersten und letzten drei Maschen werden jeweils die rechten Maschen rechts gestrickt und die linken Maschen mit dem Faden vor der Masche wie zum Linksstricken abgehoben.
Beispiel: hübsch sehen üblicherweise jeweils drei Randmaschen aus. Am Anfang der Reihe nach dem Maschenanschlag: 1 Masche rechts, 1 Masche wie zum Linksstricken abheben (Faden bleibt nicht auf der Nadel), eine Masche rechts. Patentmuster. Am Ende der Reihe ebenso verfahren.
Nächste Reihe: 1 Masche wie zum Linksstricken abheben, 1 Masche rechts, 1 Masche wie zum Linksstricken abheben am Anfang und am Ende dieser Reihe. Diese beiden Reihen laufend wiederholen.